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Frankreich verankert "Freiheit zur Abtreibung" in der Verfassung
"Die Frauen entscheiden": Demonstration in Paris für die Verankerung des Rechts auf Abtreibung in der französischen Verfassung (28. Februar 2024).
© IMAGO / ABACAPRESS
Der französische Kongress hat heute eine Verfassungsreform angenommen, mit der die "garantierte Freiheit" der Frau zu einem freiwilligen Schwangerschaftsabbruch in der Verfassung festgeschrieben wird. Damit ist Frankreich das erste Land der Welt, das dieses Recht in der Verfassung verankert.
In Frankreich wir nun die Freiheit, einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen, in der Verfassung garantiert. Diese Entscheidung erfolgte 49 Jahre nach der Verabschiedung eines Gesetzes, das den Schwangerschaftsabbruch straffrei stellte.
"Dies ist ein historischer Schritt, für den viele jahrelang gekämpft haben, und der ein Signal an die Welt sendet", sagt Katharina Masoud, Expertin der deutschen Amnesty-Sektion für Geschlechtergerechtigkeit. "Kurz vor dem Weltfrauentag wird in Frankreich verfassungsmäßig anerkannt, dass das Recht über den eignen Körper zu bestimmen, fundamentaler Bestandteil grundlegender Menschenrechte ist. Diese feministische Errungenschaft zeigt, dass das Recht auf Selbstbestimmung Verfassungsrang haben sollte. Daran sollte sich auch Deutschland ein Beispiel nehmen, statt Schwangerschaftsabbrüche weiterhin zu kriminalisieren."
Amnesty International und weitere Organisationen kritisieren allerdings, dass nicht ausdrücklich von einem "Recht" die Rede ist. Darüber hinaus beinhaltet die Formulierung der Verfassungsreform nur Frauen und nicht alle Menschen, die schwanger werden können. Trans Männer und nicht-binäre Menschen werden damit nicht explizit eingeschlossen.
